Seit der Antike finden wir die Verwendung von Schrift als Bild, Symbol, Zeichen und Material in der Poesie wie auch in der bildenden Kunst. Sich von einzelnen Worten, Buchstaben oder literarischen Texten inspirieren zu lassen gehört längst zur Tradition unserer visuellen Kultur und bedeutet im Spektrum der zeitgenössischen Kunst Sätzen oder Textfragmenten Form zu geben und neue symbiotische Bedeutungsebenen zu erschließen. Durch Verknüpfung von Schrift und Bild werden spannende Gefüge geschaffen, die immer wieder unerwartete ästhetische Potenziale heraufbeschwören und eine große Faszination ausüben.
Als Basismedien unserer Zeit dienen den teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern Schrift und Bild als Werkzeuge, um in Malerei, Grafik, Skulptur und Objekt Zusammenhänge von Wahrnehmung und Kommunikation, Lesen und Sehen, Politik und Gesellschaft herauszuarbeiten.
Abbildung:
Stefan Emmelmann, Cyclone, 1997, Aquarell, 49,5 × 65 cm
© Foto: Martin Seidenschwann