8 hours work. 8 hours linger. 8 hours rest.

Elf junge KünstlerInnen aus unterschiedlichen Disziplinen (Bildende Kunst, Literatur, Musik) machen einen Trip aufs Land, um sich abseits der Großstadt künstlerisch zu betätigen. Ziel der Reise: Groß-Siegharts, eine Kleinstadt im nördlichen Waldviertel – einst ein wichtiger Standort der österreichischen Textilindustrie. Eine der vielen alten Fabriken ist heute ein Haus der Kunst: die Kunstfabrik Groß Siegharts. Hier haben die KünstlerInnen einen Platz gefunden, um zu arbeiten, zu reflektieren und zu ruhen.

Fünf Tage lang setzten sie sich intensiv mit verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen, ihren Mitmenschen und ihrer Umgebung auseinander. Das Ergebnis ihres Schaffens ist die Ausstellung „8 hours work. 8 hours linger. 8 hours rest.“ – ein Titel wie er kaum besser zu der ehemaligen Fabrik passen könnte, da er sich auf die Forderung nach humanen Arbeitsbedingungen während der industriellen Revolution bezieht. Aus den geplanten acht Stunden Arbeit pro Tag wurden insgesamt 65 Stunden künstlerischer Betätigung. Ein Indiz dafür, dass diese Woche eine äußerst produktive war. Entstanden sind Malereien, Zeichnungen, Linolschnitte, Installationen, Skulpturen, Webarbeiten, Filme, Tonaufnahmen und Texte. In viele Arbeiten fließt der Ort mit ein. Es wurden Utensilien verwendet, die in den ehemaligen Fabriksräumen noch vorhanden sind: Spulen, Schnüre, Webmuster, ja sogar ein gesamter Webstuhl.

Das Resultat ist die Momentaufnahme eines Prozesses, der von Experimentierfreude, Tatendrang sowie individueller und kollektiver Kreativität geprägt war. Ein Prozess, der innerhalb der Gruppe in jeder und jedem etwas bewirkt hat, und der für die BesucherInnen der Ausstellung spürbar ist. Ein Prozess, der auch in Groß-Siegharts etwas in Gang gebracht hat: Junge Menschen setzen sich mit jenem Teil der Geschichte auseinander, der die Identität des Ortes maßgeblich geprägt hat. Die Ausstellung eröffnet Perspektiven, taucht Vergangenes in neues Licht und schreibt eine Geschichte fort, die noch lange nicht zu Ende ist.

Die Eröffnung in Bildern:

Eröffnung

17. Mai 2014


Ausstellungszeitraum

18. Mai bis 15. Juni 2014

Teilnehmende KünstlerInnen:

Assunta Abdel Azim Mohamed, Maximilian Appel-Palma, Nora Eckhart, Jasmin Edelbrunner, Julia Geissler, Alex Gratzer, Tina Greisberger, Matthias Helfrich, Magdalena Kreinecker, Antonio Neto und Alina Marie Sarkissian.