Der Ausstellungstitel „Inseln“ erinnert an die Idee des Ferienparadieses, der einsamen Insel, der Abenteuer und mystischen Sagen. Andreas Werner greift in seinen Arbeiten bewusst typische Themen der Romantik auf: Sehnsucht, Gefühle und Mystik.
Der Künstler setzt sich spielerisch mit romantischen Vorstellungen auseinander und kreiert seine ganz eigenen Landschaftsbilder. Dabei bricht er mit den gängigen Erwartungen, die man mit Landschaft verbindet. In verschiedenen grafischen Mischtechniken konstruiert er abstrakte Küstenlandschaften, Felsen, Eisberge und stilisierte Inseln. Gleichzeitig dekonstruiert Andreas Werner das klassische Landschaftsbild: Farblich dominiert Schwarz, dem grelle Farben wie Neonpink, Blau, Silber und Weiß gegenüber stehen. Linien und Kanten ergeben sich mal durch Kugelschreiber oder Lackstift, mal durch eine Faltung des Papiers oder durch Isolierbänder. Lacksprays schaffen diffuse, nebelige Gegenpole. Mystisch Romantisches steht neben Einfachheit und Klarheit, Naturmotive neben chemischer Farbe.
Andreas Werners Retro-Romantik definiert Landschaft neu, sodass den BetrachterInnen sowohl Vertrautes als auch Befremdliches widerfährt.