In ihren Arbeiten setzt sich Brigitte Corell vorrangig mit dem, von Aristoteles geprägten, philosophischen Begriff „Entelechie“ auseinander. Er beschreibt damit „die sich aus dem Stoff entwickelnde Form, etwas was sein Ziel schon in sich trägt“.
In ihrem „biografischen Materialarchiv“ entstehen, aus den objets-truvés, Objektserien, die ihre Argumentation gegen die Materialschlacht des Überflusses einer Wegwerfgesellschaft dokumentieren. Die Fundstücke mit ihren „Sollbruchstellen“ aus ihrer meist nützlichen Vergangenheit verwendet sie so wie sie sind, und veredelt dadurch, ähnlich wie in der japanischen Kintsugi Tradition, ihre Bruchstellen.
In der Kunstfabrik Groß Siegharts zeigt Brigitte Corell eine Selektion ihrer Arbeiten, die seit dem Umzug (2011) ihres Ateliers von Berlin ins Weinviertel entstanden sind, mit dem Schwerpunkt auf der Arbeit aus den Jahren 2020/21: „Die Macht der Begrenzung“.