Joannis Avramidis (1922 – 2016) ist bekannt für Skulpturen, in denen er, der griechischen Proportionslehre folgend, nach strengen Gesetzmäßigkeiten ein konzeptuelles Menschen-bild konstruierte. Damit orientierte er sich an Theorien der Antike und der Renaissance: Er sah die Klassische Antike als vorbildhaft an; Demokratie und Versammlungsorte der Polis bildeten gesellschaftliche Bezugspunkte für sein Werk. Bekannt ist der Künstler vor allem für seine zum Teil lebens- und überlebensgroßen Skulpturen aus Bronze, die eine normative Ästhetik verkörpern. Joannis Avramidis bezieht sich dabei vorrangig auf die menschliche Figur und behält auch bei weitgehender Abstraktion immer den Bezug zur Gestalt und Haltung des Menschen bei. Von 1968 bis 1992 lehrte Avramidis an der Akademie und prägte dadurch Generationen Studierende. Das künstlerische Werk des „Austrogriechen“ Avramidis umspannt mehr als sechzig Jahre.
Die Eröffnung in Bildern: