„Die Malerei ist ein offenes Fenster zur Geschichte“ – Leon Batista Alberti
In der Kunstgeschichte begegnet uns das Triptychon vor allem in Form von Andachts- und Altarbildern, mit einem Mittelteil und zwei schmäleren Seitenteilen, meist mit Scharnieren verbunden. Allegorisch wird das Thema mit Gegenwart (Mitte), Vergangenheit (links) und Zukunft (rechts) gedeutet, oder mit Werden, Sein und Vergehen. In jüngerer Zeit war es Francis Bacon, der uns einen Großteil seines Werkes in Form einer Bild-Dreigliederung präsentierte. Er meinte, eine Idee sei durch ein Einzelbild nicht wirklich zu fassen, schon eher aber in der Dimension eines Triptychons.
Meine Auseinandersetzung mit diesem Thema gründet in der Möglichkeit des Transitorischen innerhalb der Dreigliederung. Eine Farb- und Formkomposition wandelt sich im offenen Bildraum und erzeugt so einen Schwingungsausgleich zwischen Ruhe und Bewegung, Peripherie und Mitte, Konzentration und Ausdehnung.