Die Ausstellung „Ich gehe“ zeigt Werke des gebürtigen Münchners Bruno Hoffmann, der an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Daniel Richter studierte. In seinen Arbeiten beschreitet er den Grat zwischen abstrakter und gegenständlicher Malerei.
Fasziniert von der Ästhetik des Ungeordneten und Wilden in urbanen, chaotischen oder katastrophalen Situationen lässt Bruno Hoffmann dem Pinselstrich freien Lauf und schafft dennoch Realistisches. Der Strich ist die unmittelbare Spur des Künstlers auf der Leinwand und gleichzeitig generiert er Bedeutung.
Inspiriert von den visuellen Reizen der Dinge, die er sieht oder selbst erlebt, gilt sein motivisches Interesse insbesondere Details mit grafischen Komponenten genauso wie verschiedenen Räumen, die mal flächig, mal tiefenscharf erscheinen und sich auch hinter Schichten verbergen können.
Dabei spielt Bruno Hoffmann mit der Raumwahrnehmung der BetrachterInnen: Seine konstruierten Räume stoßen uns mal vor den Kopf, mal verleiten sie uns, den Raum weiter zu imaginieren. Der Mensch fehlt, sodass wir selbst unsere Position im Bild finden müssen. Die Bilder an der Schnittstelle von Abstraktion und Realismus schreiben uns nichts vor. Die BetrachterInnen sind eingeladen, frei zu assoziieren, und das zu sehen, was sie spüren.