In Zeiten ständiger Geschäftigkeit, technologischer Überlastung und der Forderung nach Aufgeschlossenheit für Informationen wird Nichtstun nicht mehr akzeptiert, ja sogar als provokativ angesehen oder als Zeitverschwendung abgetan. Der Mensch im 21. Jahrhundert ist immer in Eile, hat einen vollen Terminkalender und kann nicht zehn Minuten ruhige dasitzen, ohne seine emails abzurufen. Dabei sind es gerade die Momente der (vermeindlichen) Untätigkeit, in denen unser Geist umherwandern kann, in denen unbewusst Denkprozesse stattfinden, die zum Zündstoff produktiver Weiterarbeit werden.
Der Industriedesigner Emanuel Gollob nähert sich dem Problem von künstlerischer Seite: er hat einfache Gerätschaften entworfen, die dem Benutzer beim “Abschalten” helfen sollen. Er hat (gemeinsam mit Johanna Riedl) eine Häkelmaschine erfunden, die selbsttätig “Luftmaschen” produziert. Und schließlich wird Emanuel Gollob sein neuestes Projekt präsentieren: “Doing Nothing with AI” – nun kann uns sogar die künstliche Intelligenz eines Roboters dabei helfen, endlich wieder einmal produktiv “ins Narrenkastl” zu schauen.