Das war: Götz Bury

Götz Bury richtet in der Kunstfabrik Groß Siegharts eine exquisite WunderSpeiseKammer ein. Einem handverlesenen Publikum soll ein raffiniertes Schaubuffet serviert werden, das über alle Voraussetzungen verfügt, in wirklich pompösem Rahmen präsentiert zu werden. Denn mit solcher Pracht werden üblicherweise Gäste geehrt, die sich ganz am Ende der Nahrungskette befinden.

Allerdings zeigt dieses Gastmahl Besonderheiten, die eventuell erst auf den zweiten Blick ins Auge fallen. So ist die ganze Pracht weniger dem Einsatz von Gold und Silber geschuldet, als vielmehr der Umwidmung von gewöhnlichem Nirosta-Küchengerät. Der pompöse Auftritt erweist sich als eine Art des Recyclings, bei der vorwiegend in Großküchen anfallender Edelstahlschrott galagerecht neuinterpretiert wird.

 

Performance am Eröffnungstag: Service à l‘anglaise
In seiner Performance kredenzt Götz Bury das ideale Frühstücksei, und zwar mit allem Pipapo.

Die Eröffnung in Bilder:

 

Eröffnung

Samstag, 30. September 2023, 19 Uhr


Ausstellungszeitraum

30. September bis 5. November 2023

Götz Bury (*1960 in Hamburg)

Studium der Bildhauerei in Wien, Vizepräsident der IG Bildende Kunst Wien, Zusammenarbeit in der Künstlergruppe “Die Halbe Wahrheit”, im Leitungsteam des Kunst- und Kulturfestivals „SOHO in Ottakring“ Wien, 2002 Beginn der Performanceserie „NARZISS – Das Fotostudio – Selbstdarstellung auf höchster Stufe“, seit 2013 Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Bodo Hell (Objekte, Performance), seit 2017 im Leitungsteam des „Acousmatic Project“ in Wien, seit 2017 Zusammenarbeit in dem Projekt „Das erste Wiener Mehrwegensemble“ gemeinsam mit Werner Zangerle, in wechselnden Besetzungen (Klangobjekte, Performance, experimenteller Jazz).