„Er hat die Grenze zwischen Konkretem und Abstraktem noch undeutlicher gemacht, indem er bewusst mit der Möglichkeitsform operiert. Er stellt unser Sehen, unsere Wahrnehmung auf die Probe. Ausgehend von der Natur, diese verwandelnd und doch respektierend, schafft er Bilder, die auch ohne das Vorbild existieren können. Sie sind weder Nachbilder noch Äquivalente; sie sind schwebend, mehrdeutig, verschiedenen Lesarten offen“, schrieb bereits in den 1990er Jahren Wolfgang Drechsler.
Helmut Swoboda sagt, um Räume und Formen zu verstehen, ist es notwendig, sich zeichnerisch dieser Wirklichkeit zu nähern – Linien definieren Räume. Über das Linienspiel kommt er zur Form und über die Form mit der Farbe zur Malerei. Das Malen ist zunächst ein aktionsreicher, in der Folge sich konsequent verlangsamender, vielschichtiger Prozess. Die Farben – mit Eitempera gebundene Pigmente – werden geschüttet, gestrichen, abgezogen, teilweise wieder bis auf den Kreidegrund der Leinwand weggewischt usw., sodass sich das Motiv gleichsam von selbst entwickelt. Dieser offene Zugang zur Malerei entspricht den ständigen Veränderungen und der Vielfalt in der Natur. Struktur und Textur werden in Bezug gesetzt. Die Klamm, der Wald, das Wasser, das Gebirge wird zu einer Bild-Idee.
Die Eröffnung in Bildern: