Jakob Gasteiger ist Grenzgänger. Er ist an den Regionen zwischen Malerei, Zeichnung und Skulptur interessiert, die er durch Überspielung und Verwischung ihrer Grenzen zu einer Selbstüberprüfung zwingt. Zwar hat er die Frage, ob er Maler sei und ob das, was er mache, Bilder seien, bejaht, denn für die meisten seiner Werke sind die Vereinbarungen für ein Bild erfüllt – Farbe auf einer rechteckigen Leinwand, die an die Wand gehängt wird. Eine besondere Eigenschaft seiner Werke ist jedoch, dass sie die traditionellen Bestimmungen der Malerei überschreiten.
Gasteiger zeigt, dass ein Bild nicht allein durch eine mit dem Pinsel aufgetragene Farbe entsteht, eine Zeichnung nicht nur durch eine Linie auf einer Fläche, eine Skulptur nicht unbedingt durch einen Körper im Raum. Gasteiger verschiebt und erweitert die Identitäten. Aus der offen gehaltenen Frage nach den Übergängen zwischen Fläche und Raum, Materiellem und Immateriellem, nach der Gleichzeitigkeit spezifischer Qualitäten von Bild, Zeichnung und Objekt entsteht die Lebendigkeit und Bewegung in seinen Arbeiten. Aus intellektueller Präzision und konzeptioneller Askese ist in den letzten 30 Jahren das umfangreiche Werk von Jakob Gasteiger entstanden.
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