„We see things shroudedly, as through a veil, an over-pixelated screen“, schreibt Tom McCarthy in Satin Island. Max Appel-Palma hat daraus eine Serie aus Videostills gemacht: willkürliche Momente des Alltags wurden filmisch dokumentiert, die bewegten Bilder angehalten und diese sonst flüchtigen Augenblicke großformatig auf Papier gebannt.
2014 entstand der Zyklus „Wiener November“. Dafür überdruckte Appel-Palma eine Reihe kleiner Zeichnungen mit einem dichten Punktemuster. Das dichte Gewirr an Punkten, mit seinen immer neuen Strukturen, haben seither seine Arbeiten „überwuchert“. Max Appel-Palma erklärt: „Ich sehe zu, wie sich das Blatt füllt – von der Mitte zum Rand hin oder umgekehrt. Ist ein Blatt befüllt fahre ich auf dem nächsten fort – es ist meine Arbeit. Auf den verschiedenen Blättern wiederholt sich nur scheinbar das Motiv. Jede Zeichnung hat ihren eigenen Charakter, ihre eigenen Fehler. So sind sie alle aus einer Familie, miteinander verwandt – aber niemals gleich“.