Die Nähe zur Natur zieht sich wie ein roter Faden durch das künstlerische Werk von Norbert Maringer, der in Wien geboren ist, im Weinviertel lebt und tief mit dem Waldviertel verbunden ist. Die sinnliche Wahrnehmung von Erde, ihr Geruch und ihre Beschaffenheit, zählt zu den frühesten Erinnerungen des Künstlers, der seine Kindheit im nördlichen Waldviertel verbracht hat.
Seit seiner Studienzeit an der Akademie der bildenden Künste in Wien erweiterte Norbert Maringer stets sein Spektrum künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten. Über die Bildhauerei hinaus befasste er sich mit Malerei, Grafik und Installationen. Zu internationaler Aufmerksamkeit gelangte er mit seinem Landart-Projekt „Erdskulpturen“.
Die Verwendung von Naturmaterialien wie Jute, Holz, Stein und gar die Erde selbst zeichnet Norbert Maringers vielseitige Kunst aus. Darüber hinaus fließt das Prinzip des Zufalls in den künstlerischen Prozess mit ein: Scheinbar unbedeutende Gegenstände wie ein am Dachboden entdeckter Getreidesack aus dem Geburtsjahr des Künstlers, bilden Ausgangspunkte für Werke, in denen sich Naturverbundenheit, Selbstreflexion und ein tief verwurzeltes Gefühl von Heimat manifestieren.