Der in Oberösterreich geborene Bildhauer verirrte sich eines Tages mit dem Auto nach Rastenberg ins südliche Waldviertel – und ist geblieben. Seit 1987 lebt und arbeitet Peter Weber hier in einer alten Mühle, umgeben von menschenleerer Natur und einer mittelalterlichen Burg, die über seinem Anwesen zu wachen scheint. Während er in jungen Jahren das Zeichnen bevorzugte, begann er später mehr oder weniger zufällig zu schnitzen. So kommt es, dass Peter Weber einer der interessantesten Bildhauer unserer Breiten geworden ist. Und was könnte naheliegender sein, als dass sich ein Künstler im Waldviertel ganz und gar dem Holz verschreibt?
Holz ist sein Material, die Kettensäge sein Werkzeug. In dem Spannungsfeld zwischen archaischer Brachialgewalt und künstlerischer Sensibilität schafft er Objekte, die uns mit komplexen Strukturen, heterogenen Oberflächen, anmutigen Formen und irritativen Momenten konfrontieren. Mal hängen seine Artefakte aus Holz wie Gemälde an der Wand („Wandstücke“), mal fangen sie unseren Blick als Skulpturen und mal überraschen sie uns als hölzerne Textilien („Weiße Westen“). Peter Webers Beschäftigung mit immer anderen Ideen und Herangehensweisen führt dazu, dass sein Gesamtwerk trotz der Beschränkung auf ein Ausgangsmaterial so vielseitig ist.