„In meinen Arbeiten treffen kontroverse Elemente aufeinander, die ich zu einer Einheit verschmelze. Meine Kunst muss nicht gefallen, oder als ansprechend empfunden werden. Sie soll die BetrachterInnen dazu auffordern, eine Reise in das Innere meiner Arbeiten zu durchleben. Es wird nichts beschönigt, sondern das Alltägliche analysiert und in neuen Formen dargestellt.
Tatsächlich sind es Verbindungen aus vielen kleinen Teilchen des Alltags. Erinnerungen, Erlebtes, aber auch das fortführende Denken – diese Einflüsse prägen meine Kunst und fügen die noch so konträren Komponenten zusammen. In den derzeitigen Arbeiten kommt es zu einer Symbiose von Schrift und Bild, wobei die Schrift gleichwertig als Zeichnung gesehen wird.
Den letzten Strich, die letzte Geste in einer Arbeit zu setzen, das ist mir unvorstellbar. Es ist ein immer wiederkehrender Prozess, aus dem ich mich jedoch selbst raushalten muss. Der Schritt in das ungewisse Schaffen, plötzlicher Verlust der Kontrolle. Dem Stand zu halten – das ist für mich die Herausforderung in der Kunst.“
– Sebastian Hermann