Stefanie Hintersteiner ist Malerin und Druckerin. Mit dem Medium Siebdruck arbeitet sie schon seit geraumer Zeit. Sie evoziert gekonnt die Unarten des Druckes und schafft dadurch Unikate, um sich bewusst dem Zwang der Reproduktion im Druck zu entziehen. Mit ihren Arbeiten gelingt es der Künstlerin – im Wissen um die Technik – eben diese Grenzen auszuloten und zu übertreten. Die Formen stellen sich quer übereinander, verdichten und wiederholen sich.
In der Malerei wendet Hintersteiner ähnliche Prinzipen an, sie bearbeitet diese Fragen aber in größeren Formaten und verschiedenen malerischen Techniken. Waren es anfänglich noch Momente ihres Körpers, die sie in den Bildern verhandelt hat, haben sich die einzelnen Formen im Lauf der Zeit davon emanzipiert und dürfen nun alleine und eigenständig den Raum füllen. Der Arbeitsprozess fängt mit der Grundierung der rohen Leinwand an, der schon mit Farbpigmenten passiert. Daraufhin ist es nur noch ein Reagieren und Ausloten der Spannung zwischen Gefallen und Missfallen und ein Spielen mit der mannigfaltigen Auswahl ihres Formenvokabulars.